007 in Österreich – das hat schon Tradition. So einige Missionen hatte der berühmte Agent schon in dem schönen Alpenland. Nicht nur die atemberaubende Landschaft Österreichs hat immer wieder als Kulisse für James Bond Filme gedient, auch einige Städte haben schon maßgeblich zur Atmosphäre der Filme beigetragen.

007 in Österreich – Bekannte und faszinierende Drehorte

James-Bond-Erfinder Ian Fleming war als Lieutnant des British Naval Intelligence Department und später Verbindungsoffizier zum US-Marinegeheimdienst unter anderem sein eigenes Vorbild für seinen weltweit bekannten Agenten. Doch davor hat Fleming in Tirol, genauer in Kitzbühel gelebt, um seine Deutschkenntnisse zu verbessern, und ging dort auf eine Privatschule. Die grandiose Kulisse der Alpen, die er täglich bewundern durfte, hat ihn sicherlich inspiriert, und auch das Skifahren hat ihn begeistert. Ebenso die Vorliebe für Partys und Drinks hat der fiktive Agent wohl von ihm “geerbt”.

Nicht nur Kulissen, auch einige bekannte österreichische Schauspieler durfte man schon in der Geschichte der Bond-Filme bewundern, und zwar gleich von der ersten Verfilmung an. Wir stellen Ihnen in diesem Artikel einige der faszinierendsten Drehorte und der besten Schauspieler vor und beginnen mit denen, in denen die Kulisse eine heimliche Hauptrolle spielten.

Spectre – Ice Q und Gaislachkogel

Um mit der neuesten Location von 007 in Österreich zu beginnen: Eine der spektakulärsten Drehorte in der gesamten Filmreihe ist das Gaislachkogel-Skiareal in Sölden in Tirol, das im Film “Spectre” aus dem Jahr 2015 als Schauplatz für eine spektakuläre Verfolgungsjagd diente.

007 in Österreich - Drehort Bergrestaurant Ice Q

Und nicht nur die atemberaubende Bergkulisse spielt eine entscheidende Rolle im Film: Die einzigartige Architektur des Bergrestaurants Ice Q bietet ein einzigartiges Umfeld für eine spannende Szene. Ice Q steht für “Ice Cube”, also Eiswürfel, und genauso sieht die Fassade des rundum verglasten Restaurants aus. Das Gebäude wirkt tatsächlich wie ein riesiger Eiswürfel, der über den Bergen schwebt.

Die Aussicht – von oben! – auf die 250 schneebedeckten Berge ist wirklich einzigartig. Denn es steht auf dem Gipfel des Gaislachkogel, auf 3.048 Höhenmetern. Teile des Ice Q wurden während der Dreharbeiten in London nachgebildet, einiges wurde auch digital erzeugt – aber es wirkt am Ende alles wie aus einem Guss, als wäre die gesamte Szene im Originalgebäude gedreht worden. Hier können Sie einen beeindruckenden Rundumblick auf das Panorama genießen.

Auch die Gaislachkogelbahn hat einen Auftritt in einer spannenden Szene. Die imposante Bergbahn, deren Gondeln ein wenig aussehen, als würde sich ein Skorpion an seinem Schwanz am Seil festhalten, trägt mit zu der einzigartigen Kulisse bei, die Stahlträger der Bahn und das rippenförmigen Bahnhofsgebäude sind ebenso beeindruckend.

Dass 007 in Österreich wieder einen Auftritt hatte, ist dem Chef der Bergbahn zu verdanken. Nachdem Jakob Falkner auf einer Pressekonferenz mitbekommen hatte, dass Sölden als Drehort in Erwägung gezogen wurde, stellte er umgehend Kontakt zur Produktionsfirma her – mit Erfolg. Ihm sind einige der atemberaubensten Szenen des Films zu verdanken. Dabei wäre es fast nicht möglich gewesen, denn die Dreharbeiten sollten im Januar stattfinden. Im Winter ist die Gletscherstraße normalerweise wegen Lawinengefahr gesperrt, für den Film wurde aber eine Ausnahme gemacht. Und so konnte auch eine Szene im Rosi-Mittermaier-Tunnel gedreht werden, dem am höchsten gelegenen Straßentunnel in Europa.

“Spectre” hat also gleich eine ganze Reihe großartiger Drehlocations, die maßgeblich zum Gelingen des Films beitrugen und dann und wann sogar auch mal kurz die Show stehlen konnten. Weitere tolle Drehorte von diesem 007 in Österreich stellen wir Ihnen weiter unten vor.

Ausstellung: 007 ELEMENTS

Wenn Sie ein Fan von James Bond sind, dann können spektakuläre 007 ELEMENTS Erlebniswelt in Sölden besuchen. In 9 Räumen können Sie die Welt von “Spectre” hautnah erleben, mit beeindruckenden interaktiven Videoinstallationen und einer detaillierten Ausstellung mit Modellen der Drehorte, mit Requisiten und natürlich einem grandiosen Ausblick, der dem aus dem Ice Q ähnelt – das Gebäude wurde tatsächlich nebenan errichtet. Sie können also nach Ihrem Besuch in der Erlebniswelt gleich einen Abstecher in das Restaurant machen und noch mehr authentische Agenten-Filmatmosphäre genießen.

Auf dem Gipfel des Gaislachkogl können in die Welt von 007 in Österreich vollständig eintauchen. Die Ausstellung ist ganze 1.300 Quadratmeter groß, ein Kombiticket inclusive Auf- und Abfahrt kostet für Erwachsene 59 Euro, für Jugendliche 54 Euro und für Kinder 32 Euro. Sollten Sie ohne die Anreise buchen, dann kostet der Eintritt 24€, 19€ und 13€. Gruppenkarten können ab 20 Personen gebucht werden.

Das Ice Q bietet ein Gourmetrestaurant, eine Lounge, ein Café und ein Hotel – längere Aufenthalte sind also möglich. Das Restaurant ist von Juni bis Oktober geöffnet, das Café und die Lounge von Juni bis September, jeweils von 9 bis 16 Uhr. Ein Besuch lohnt sich unbedingt, auch abseits der Spuren von 007 in Österreich.

Der Hauch des Todes – Die Kanalisation von Wien

Man könne auch gern die U-Bahn in die Luft sprengen – so weit, wie es angeblich der damalige Bürgermeister der österreichischen Hauptstadt vorschlug, kam es dann doch nicht. Aber sein Werben für Wien als Drehort für einen Bond-Film war erfolgreich: Wien wurde 1978 Kulisse für “Der Hauch des Todes”. Zahlreiche Szenen wurden dort gedreht, darunter eine spektakuläre Verfolgungsjagd durch die berühmte Wiener Kanalisation – da bekommt “Hauch des Todes” eine Doppeldeutigigkeit.

Die prächtige Architektur der Stadt, die historischen Gebäude und die charmanten Straßen boten zusätzlich eine malerische Kulisse für die actiongeladenen Szenen des Films. So wurde z. B im 18. Bezirk, im Schloss Schönbrunn und an der Sofiensäule gedreht.

Als Ersatz für Bratislava diente Wien ebenso, es wurde unter anderem in der Antonigasse gefilmt. Hier können Sie einige Fotos sehen. Und natürlich wurden auch der Prater mit dem Riesenrad mit seinen charakteristischen Gondeln gebührend in Szene gesetzt. Noch weitere Orte außerhalb der Hauptstadt kamen in diesem Abenteuer von 007 in Österreich vor: Einige Momente wurden am Weißensee, in Kärnten und in Spital gedreht.

Der Hauptdarsteller von “Der Hauch des Todes”, Timothy Dalton, hatte in diesem Film seinen ersten Auftritt als Bond. Und auch für Österreich war es das erste Mal – zwar spielte ein Teil von “Der Spion, der mich liebte” von 1977 in einem österreichischen Bergdorf, aber dieses war fiktiv, und gedreht wurde auch nicht in Österreich. Somit ist Wien der erste Auftritt von 007 in Österreich.

Ausstellung: 007 Action Vienna

Fans von 007 in Österreich aufgepasst: Neben der Dauerausstellung 007 Elements kommt eine weitere Ausstellung über den berühmten Agenten nach Österreich. Ab dem 07. September 2024 wird “007 Action” in Wien zu sehen sein, und der Name ist Programm. Hier wird es richtig nostalgisch. Es werden berühmte Fahrzeuge zu sehen sein, ganze 50 an der Zahl, inklusive zweier Ashton Martins und dem berühmten Rolls Royce aus “Goldfinger”, aber auch tolle Gadgets wie Uhren und andere Requisiten, dazu viele Kostüme. Sogar Helikopter und Flugzeuge werden gezeigt. Das Areal ist 3.400 Quadratmeter groß.

Martinigläser

Neben den Ausstellungsstücken werden zahlreiche Leinwände Blicke hinter die Kulissen ermöglichen, Interviews sehen und auch Storyboards bewundern. Die immersive Ausstellung bietet jede Menge Abwechslung. Und nach der Ausstellung können Sie dann einen Drink an der Bar genießen – einen stilechten Martini, aber natürlich auch andere Getränke.

Karten gibt es ab 24,90 Euro, und Sie sollten ca. eineinhalb Stunden für die Ausstellung einplanen.

Ein Quantum Trost – Bregenz und die Seebühne

Daniel Craig's Bond scheint eine besondere Beziehung zum Alpenland zu haben: Auch in seinem zweiten Film nach Casino Royale ist sein 007 in Österreich unterwegs. Und auch in diesem Film ist, wie in “Spectre”, die Kulisse ein heimlicher Hauptdarsteller. “Ein Quantum Trost” spielt unter anderem in Bregenz am Bodensee, bekannt für sein Festspielhaus und seine Seebühne mit den immer sehr außergewöhnlichen Bühnenbildern. In diesem Bond-Abenteuer war die echte Kulisse für die Aufführung von “Tosca” zu sehen: Ein riesenhaftes Auge ist der heimliche, wenn auch gruselige Star der Szene.

Eine Aufführung der Oper wurde mit 1.500 Statisten inszeniert – die ganze Stadt Bregenz war im “Bond Fieber”. Mit den Mitarbeitern der Produktion und den Sängern der Oper waren jeden Drehabend 2500 Menschen hier am Arbeiten. Der Aufwand hat sich gelohnt – wer den Film gesehen hat, wird das Bühnenbild nicht vergessen. Aber auch die Szenen im ungewöhnlich gestalteten Festspielhaus haben ein ganz besonderes Flair.

Quelle: hdeditor

Weitere Drehorte von 007 in Österreich

  • Festung Hohenwerfen: Ein weiterer beeindruckender Drehort ist die Festung Hohenwerfen bei Salzburg. Diese mittelalterliche Festung diente als Kulisse für den Film “Der Mann mit dem goldenen Colt” aus dem Jahr 1974 und sorgte für eine packende Verfolgungsjagd zwischen James Bond und seinen Feinden. Die imposante Festung und die umliegende Landschaft verleihen dem Film eine ganz besondere Atmosphäre und bieten eine einzigartige Kulisse für die dramatischen Szenen.
  • Kitzbühel: Auch die Region Kitzbühel in Tirol hat als Drehort für James Bond Filme gedient. In “Sag niemals nie” aus dem Jahr 1983 wird die atemberaubende Berglandschaft um Kitzbühel genutzt, um spannende Action-Szenen zu inszenieren. Die schneebedeckten Gipfel, die malerischen Dörfer und die charmanten Skiresorts schaffen eine einzigartige Kulisse für die Abenteuer des berühmten Geheimagenten.
  • Altausee: Auch der schöne Altausee war ein Drehort von 007 in Österreich, und zwar auch in Spectre. Wenn auch die Dreharbeiten sicherlich für die Anwohner aufregend war, handelt es sich bei der dort gedrehten Szene um eine reine, ruhige Spielszene und keine Aktionszene.
  • Obertillach und Skigebiet Golzentipp: Ebenso in Spectre wurde in Obertillach und in Golzentipp gedreht, inklusive Kunstschnee, und sogar eine Scheune aus der Steiermark wurde in ihre Einzelteile zerlegt und auf der Skipiste wieder aufgebaut. Auch der Ortskern des Denkmalgeschützen Obertillach diente als Filmkulisse. Es scheint, dass in diesem Abenteuer von 007 in Österreich besonderer Wert auf Authentizität gelegt wurde.
  • Weißensee: Auch der Weißensee war Schauplatz eines Abenteuers von 007 in Österreich, und zwar auch in “Der Hauch des Todes”. Auf dem zugefrorenen See in Kärnten lieferte sich der Geheimagent eine spektakuläre Verfolgungsjagd in seinem Ashton Martin. Das Eis ist im Winter 60 cm dick – genug, um auch schnellfahrende Wagen auszuhalten.

Schauspieler aus Österreich in Bond-Filmen

Neben grandiosen Orten, die 007 in Österreich als Schauplätze dienten, haben nicht wenige hochkarätige Darsteller aus Österreich in den Agenten-Filmen mitgewirkt, in den meisten Fällen als Bösewichte. Den Anfang machte kein geringerer als Peter Lorre, der in der ersten Verfilmung eines Bond-Romans, einer Fernsehfassung von “Casino Royale”, den Part des Gegenspielers von Bond, Le Chiffre, spielt. Die Rolle wurde in der Kinofassung mit Daniel Craig vom Dänen Mads Mikkelsen übernommen.

In “Liebesgrüße aus Moskau” spielte die Wiener Schauspielerin und Sängerin Lotte Lenya die KGB-Agentin Rosa Klebb. Helmut Qualtinger war eigentlich für die Rolle von Ernst Stavro Blofeld in “Man lebt nur zweimal” vorgesehen, wurde aber letztendlich doch nicht besetzt. Den Part übernahm stattdessen Donald Pleasence.

Einer der bekanntesten österreichischen Schauspieler, die in Bond-Filmen mitwirkten, ist Klaus Maria Brandauer. Der Wiener Darsteller verkörpterte im Remake von “Feuerball”, “Sag niemals nie”, den fiesen Maximilian Largo – Bond-Darsteller Sean Connery hatte sich persönlich für seine Besetzung engagiert.

Gleich zweimal spielte Christoph Waltz den Oberschurken – als ultimativer Gegenspieler Blofeld macht er Bond das Leben wahrlich zur Hölle. Seine beiden Auftritte in “Spectre” und “Keine Zeit zu sterben” sind dem Publikum im Gedächtnis geblieben.

Auch ein paar kleinere Auftritte gab es für Schauspieler aus Österreich. Hier eine Übersicht.

Der Hauch des TodesAndrea StockingerDie Miss Austria drehte drei Tage lang, aber keine ihrer Szenen schaffte es in die Endfassung.
Der Hauch des TodesChristian SchmidtDer Schauspieler fungierte als Stand-In für den Hauptdarsteller Dalton.
Im Geheimdienst seiner MajestätToni SailerDer Skiläufer und Schauspieler war Stuntdouble für den Bond-Darsteller Lanzeby.
Casino RoyaleAndreas DanielEine größerer Rolle als die vorher genannten hatte Daniel in der berühmten Pokerszene: Er spielte den coolen Croupier in dem hochspannenden Match zwischen Bond und Le Chiffre.

FAQ zu 007 in Österreich

Was sind die berühmtesten Drehorte von 007 in Österreich?

Die drei berühmtesten und eindrucksvollsten Drehorte von 007 in Österreich sind Wien, der Gaislachkogel und die Festspielbühne in Bregenz.

Welche Locations wurden noch als Drehort für 007 in Österreich genommen?

Bekannte Orte für Dreharbeiten von 007 in Österreich sind der Weißensee, die Festung Hohenwerfen, Obertillach und Kitzbühel.

Welche österreichischen Schauspieler haben in James-Bond-Verfilmungen mitgespielt?

Die bekanntesten österreichischen Schauspieler in Bond-Verfilmungen sind Lotte Lenya in “Liebesgrüße aus Moskau”, Peter Lorre in der Fernsehfassung von “Casino Royale”, Klaus Maria Brandauer in “Sag niemals nie” und Christoph Waltz in “Spectre” und “Keine Zeit zu sterben”. Sie haben alle Gegenspieler Bonds verkörpert. Eine weitere größere Rolle übernahm Andreas Daniel als Croupier in “Casino Royale”.

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